Am 13. November 2023 hatte Elisa Schwab – Referentin für Erasmus+ – die Gelegenheit, die Projekte der JEF Steiermark bei der Veranstaltung „Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Südweststeiermark. Ein regionaler Austausch“ zu präsentieren. Die Veranstaltung des Regionalen Jugendbeirats Südweststeiermark bot eine regionele Austauschplattform für Pädagog:innen sowie schulische und außerschulische Multiplikator:innen.

Europäische Jugendbegegnungen sind ein fester Bestandteil der Aktivitäten der JEF Steiermark. Die Europaburg in Neumarkt dient als Kristallisationspunkt für politische Diskussionen und internationalen Austausch. In den letzten Jahren hat dabei das Thema mentale Gesundheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Als Freiwillige der JEF erkannten wir die Notwendigkeit, nicht nur für die jungen Menschen, sondern auch für uns selbst ein besseres Umfeld zu schaffen. Seit 2019 fokussiert sich die JEF Steiermark aus diesem Grund im Rahmen ihrer Erasmus+ Projekte explizit auf das Thema mentale Gesundheit. Der Auftakt war das Projekt „I want to break free“ mit dem Schwerpunkt auf Sozialen Medien und einem fünftägigen „digital detox“. Die Umsetzung wurde von den Teilnehmer:innen mit großer Begeisterung aufgenommen und mit dem Österreichischen Jugendpreis 2020 ausgezeichnet. In weiterer Folge wurden zwei weitere Erasmus+ Jugendbegegnungen mit der Methode des „digital detox“ und den Themenschwerpunkten Wohlbefinden und Resilienz gestaltet.

Ein entscheidender Schritt dazu war die Zusammenarbeit mit den Expert:innen Greta Rossi (Recipes for Wellbeing) und Fabrizio Gallo (New Wellness Education) im Rahmen von zwei Fachkräftemobilitäten. Dadurch konnten unser Freiwilligen wertvolle Fähigkeiten erwerben, um die Qualität der Projekte weiter zu erhöhen. Über die folgenden Erkenntnisse konnte Elisa bei der Veranstaltung berichten:

  1. Rollende Planung und Evaluierung – Seit einiger Zeit betrachten wir die rollende Planung und Evaluation als unverzichtbar für unsere Arbeit mit Großgruppen. Dabei messen wir einer bedürfnisorientierten Programmplanung große Bedeutung zu. Wir haben dabei das Wohlbefinden der Teilnehmer:innen und der Freiwilligen im Blick. Durch die niederschwellige tägliche Abfrage des Wohlbefindens können wir das Programm flexibel anpassen.
  2. Digital Detox und Inhaltsreduktion zugunsten von Kleingruppen, Kreativität und Outdoor-Aktivitäten – In unserem Programm haben wir mehr Raum für individuelle Entfaltung und Gruppeninteraktion geschaffen. Besonders die „Digital Detox“-Zeit ermöglichte es den Teilnehmer:innen, neue Freundschaften zu schließen, sich auf das „Hier und Jetzt“ zu konzentrieren, tiefer in das Thema einzutauchen und ihre Fertigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln.
  3. Consent-Schulung – Mithilfe der „Consent-Fries“ führten wir unsere Teilnehmer:innen niederschwellig in das Thema „Consent“ ein. Auch in der Programmgestaltung war es uns ein großes Anliegen, dass die Teilnehmer:innen frei entscheiden konnten, ob sie sich mit der Teilnahme an den Energizer, Workshops etc. wohl fühlen.
  4. SOLE-Gruppen und Safe Space – Die tägliche Zeit für ein „Self Organised Learning Environment (SOLE)“ in Kleingruppen wurde genutzt, um Ziele zu besprechen, Themen zu vertiefen und Feedback zu geben. Diese Reflexionszeit trug zur Verbesserung des Wohlbefindens und des Gruppenzusammenhalts bei.
  5. Organisationale Weiterentwicklung – Das Wohlbefinden unser Freiwilligen, Mitglieder und Teilnehmer:innen wurde auch intern als Priorität erkannt. Eine Person im Vorstand wurde beauftragt sich dem Thema „Wellbeing“ anzunehmen.

Der internationale Austausch zu diesem Thema erwies sich als äußerst spannend, da unterschiedliche Zugänge in verschiedenen Ländern sowohl für junge Menschen als auch für Fachkräfte beleuchtet wurden. Insgesamt trugen unsere Erasmus+ Projekte maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für die mentale Gesundheit von Jugendlichen zu schärfen und positive Veränderungen auf individueller und organisatorischer Ebene herbeizuführen.

Our projects were co-funded by the European Union. The project was supported by Land Steiermark – Gesundheit, Pflege, Sport und Gesellschaft and the European Youth Forum Neumarkt (EYFON).

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