Zwischen dem 11. und 14. November 2025 organisierten JEF Finnland und JEF Strasbourg eine trilaterale Bildungsreise in die Stadt am Rhein. Ziel war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Finnland, Österreich und Schweden die Institutionen, Strukturen und Funktionsweisen der Europäischen Union sowie die Geschichte der Stadt näherzubringen. Die Gruppe bestand aus drei Untergruppen mit jeweils sechs Personen.

Nach ersten Kennenlernaktivitäten folgte eine von JEF Strasbourg begleitete Stadttour, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die politische und historische Bedeutung Strasbourgs vermittelte. Ein Schwerpunkt der Reise lag jedoch auf dem Besuch zentraler europäischer Institutionen. Im Europäischen Parlament beschäftigte sich die Gruppe ausführlich mit der Sitzverteilung nach Bevölkerungszahlen, dem Prinzip der degressiven Proportionalität sowie mit den Abläufen im parlamentarischen Alltag. Dadurch erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein solides Verständnis dafür, wie demokratische Vertretung auf EU-Ebene organisiert ist.

Beim Besuch der Ständigen Vertretung Finnlands beim Europarat stand nicht nur die Funktionsweise des Europarats im Mittelpunkt, sondern auch die Geschichte Finnlands, einschließlich seines EU-Beitritts und prägender politischer Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Anschließend besuchte die gesamte Gruppe den Europarat (Council of Europe) selbst. Dort wurden ihnen die Aufgaben und Strukturen der Organisation erläutert – unter anderem auch die Rolle der Beobachterstaaten (Observer States) und wie diese in die Arbeitsprozesse eingebunden sind. Dieser Einblick half, die internationale Zusammenarbeit jenseits der EU besser zu verstehen.

Die Führung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) war eine spontan organisierte Ergänzung des Programms. Sie kam zustande, weil ein Teilnehmer dank eigener diplomatischer Kontakte eine kurzfristige Besuchsmöglichkeit arrangieren konnte. Eine kleinere Gruppe nutzte diese Gelegenheit und erhielt einen direkten Einblick in die Arbeitsweise des Gerichtshofs und seine Bedeutung für den Menschenrechtsschutz in Europa.

Ein Workshop zu EU-Karrieren bot praktische Informationen zu beruflichen Möglichkeiten innerhalb europäischer Institutionen. Daran anschließend erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuelle EU-Engagement-Pläne, in denen sie ihre eigenen zukünftigen europäischen Aktivitäten reflektierten.

Darüber hinaus nahm die Gruppe an Roundtable-Diskussionen, organisiert von JEF Strasbourg, teil und tauschte sich über aktuelle europäische Themen aus. Die Abende waren geprägt von gemeinsamen Abendessen, die das Gruppengefühl stärkten, sowie einem Spieleabend mit anderen JEF-Mitgliedern – überwiegend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die für den JEF Europe Congress nach Strasbourg gereist waren. Dadurch ergaben sich zahlreiche Gelegenheiten zum internationalen Networking und zum informellen Austausch über europäische Politik und JEF-Aktivitäten.

Insgesamt ermöglichte die Reise ein tiefgehendes Verständnis der Strukturen und Funktionsweisen europäischer Institutionen und stärkte zugleich den interkulturellen Austausch und die europäische Verbundenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Wir danken der JEF Finnland für die Organisation der gelungenen Veranstaltung!

This project is co-funded by Erasmus+ and Land Steiermark.

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